Sonntag, 22. April 2012

Wieder in der Tretmühle

Seit gut einer Woche hat die gewohnte Tretmühle mich wieder, und irgendwie ist es so, als wenn ich keine zwei Wochen aus dem Verkehr gezogen worden wäre. Nix verpasst, nix passiert in der Zwischenzeit.

Weiter im Text gibt es auch beim Stricken. Mein Mittagspausengestrick ist in dieser Woche fertig geworden, Socken aus Baumwolle, schon luftig für den Sommer. Das Garn ist aus der Wollpiraten-Runde in ravelry. Man bekommt ein "Opfer" zugelost, das man mit Wolle "entern" muss. Die Wolle nimmt der Pirat aus dem eigenen Stash, und das Opfer muss die Wolle annehmen, egal, was es ist. Gut, komplette Schrottwolle sollte es nicht sein, aber ansonsten muss die Geenterte damit leben, was sie bekommt. Mich hat es eben mit Baumwolle erwischt, die Farben sind schön, auch wenn mir die Ringel zu gleichmässig ist, aber ich kann damit leben.


Zwischenzeitlich ist auch mein Knitalong-Projekt fertig geworden. Mein Saroyan hat die stolze Länge von 1,86 m und gefällt wie man sieht auch dem Katerchen gut:


Nach den Socken ist vor den neuen Socken, und nach den türkischen Socken kommt der orientalische Farbrausch von Stephanie von der Lindens "Socken aus aller Welt". Da ich noch genügend Garn aus den türkischen Socken über habe, mache ich den orientalischen Farbrausch aus dergleichen Farbkombi.


Aus meinen Wooly Mountains schrie dann geradezu die seidenmalgefärbte Wolle heraus, dass sie endlich verstrickt werden möchte. Ihr Wunsch ist mir Befehl, ein Raglan von oben soll es werden.


Damit mir auch genügend unfertige Projekte aus der Stricktasche entgegengucken können, habe ich an diesem Wochenende ein neues Tuch angefangen, mit einem handgefärbten Lacegarn von Wollsinn. Ein völlig untypisches Farbbeuteschema für mich, aber es wird ja auch nicht für mich. Wer es bekommt, wird noch nicht verraten. ;)


Donnerstag, 12. April 2012

Weiterhin außer Gefecht gesetzt

Mit leichtem Entsetzen musste ich dann vorgestern hinnehmen, dass der Arzt mich dann noch mal für den Rest der Wochen krank geschrieben hat. Er hat ja irgendwie recht damit, dass ich die Bronchitis richtig auskurieren sollte. Jaaaa, ist ja richtig.

Wenigstens habe ich so Zeit - neben mehr meine Fellnasen kraulen - zu stricken und spinnen. Das Osterwochenende stand ganz im Zeichen des Spinnrädchens, denn ich habe das Targhee fertig versponnen und mit einer Mischung aus BFL, Mohair und Shetland in einem schönen warmen Braunton verzwirnt. Was draus wird, weiss ich noch nicht genau, aber mit gut 368 m wird es in Richtung Tuch oder Stola gehen.


Voller ging im übrigen die Spule nicht. *g*

Daneben habe ich am Osterwochenende einen kleinen KAL in meiner ravelry-Gruppe gestartet, wir stricken den Saroyan. Gewählt habe ich dafür eine Tweedsockenwolle, handgefärbt von der Frechener Wolloase. Mittlerweile bin ich im Mittellteil und habe schon einige Blätter gestrickt, das Tuch mache ich jetzt nicht so breit, dafür aber umso länger. Die Wolle wird wohl auch noch einige Blätter hergeben, bis ich die Spitze arbeiten kann.



Und dann waren da noch die türkischen Socken, die ich gestern abend vollenden konnte. Für in die Schuhe sind die guten Socken zu schade, daher werde ich so wohl als Hausschuhe nutzen - wie türkische Socken ja auch eigentlich genutzt werden. Damit ich aber damit auf meiner Treppe keinen Abflug mache, werde ich wohl noch die Sohlen präparieren müssen. Hüttenschuhsohlen wäre zu schade für das Muster auf den Sohlen, evtl. werde ich wohl Latex nehmen. Mal sehen.



Samstag, 7. April 2012

Strickexperimente und mehr

Der Frühling kommt und damit mal wieder die letzte geballte Kraft der Erkältungsviren, die im Winter keine Chance hatten. Dafür kamen sie jetzt mit aller Macht und bescherten mir kurz vor Ostern eine Bronchitis inklusive Ohrentzündung. Nunja, mal wieder eine Zwangspause.

Zum Stricken nehme ich mir aber immer Zeit, und daher sind in letzter Zeit ein paar schöne Werke entstanden.


Dieses schöne Tüchlein ist eine Kreation von Birgit Freyer. Mich hat die asymmetrische Form fasziniert. Das Tuch ist auch recht schnell gearbeitet und nicht schwer. Die ersten 100 Reihen wird ein Dreieck hochgestrickt, danach an der kurzen Seite des Dreiecks Maschen aufgenommen und dann 15 Reihen Lacekante gestrickt. Wobei in der Lacekante derart viele Maschen aufgenommen werden, dass sich das Tuch von alleine so dreht wie auf dem Foto.

Interessant war es auch, die Abschlusskante abzuhäkeln, statt abzustricken. Dadurch wurden auch die Spitzen herausgearbeitet, durch zusätzliche Luftmaschen und Zusammenhäkeln mehrerer Maschen.

In Punkto Türkische Socke habe ich einen neuen Versuch gestartet. Dieses Mal habe ich das Muster aus dem Verena Sockenspecial Nr. 2 gewählt. Der Anfang ist recht fummelig gewesen, da türkische Socken ja von der Spitze aus gestrickt werden. Die Verse wird im Nachgang eingestrickt, daher hat sie auch diese dreieckige Form.




Das war aber nur der erste Streich bzw. Socke. Die zweite ist gerade noch in Arbeit.

Ein weiteres zweifarbiges Experiment war der selbst entworfene Norwegerpulli. Die Grundfarbe ist aus Zealana eco, ein Garn aus Merino und Possum, die Muster sind aus handgesponnenen Merinogarn. Leider hatte ich nur 10 Knäuel von der Zealana, so dass das Endbündchen etwas kurz geraten ist. Ich habe das Internet hoch- und runtergesucht, aber in Europa ist dieses Ökogarn nicht zu bekommen. Und für ein Knäuel bestelle ich nicht in Übersee. Von daher bleibt der Pulli jetzt so, wie er ist, und mir gefällt er.


Gesponnen habe ich aber auch mal wieder, denn mit dem neuen Spinnflügel macht es doppelt so viel Freude zu spinnen. Hier ist das Ergebnis eines Spinnnachmittags mit meiner Freundin Ruth, ein schönes Kontrastprogramm zur Klausur, die ich am Vormittag geschrieben hatte. Das Braune ist eine herbstliche Mischung aus einer Spinnfuttertauschkiste, die anderen beiden sind rot-gelb-braunes Space von Huppertz verzwirnt mit brauner Wolle - eine liebe Spende von Ruth (Danke nochmals an dieser Stelle dafür):


Derzeit auf der Spule ist Targhee, eine amerikanische Schafrasse. Auch diese Fasern habe ich aus einer Spinnfasertauschkiste. Ich war neugierig, wie sich das Material verarbeiten lässt, daher weicht hier mal die Farbe von meinem Beuteschema ab. Targhee ist herrlich weich und fluffig und lässt sich ganz toll verarbeiten. Mal sehen, was es mitteilt, zu werden.


Eine schöne Beschäftigung, die mir hilft, auf gesundheitliche Besserung zu warten. Zumindest die Ohrenschmerzen sind weg, aber ganz klar höre ich derzeit noch nicht. Wenigstens ist der hässliche Husten schon weitestgehend verschwunden und auch die Nase wird wieder langsam frei.

Ich wünsche allen Lesern ein schönes Osterfest.