Samstag, 8. Oktober 2011

Rapante auf Reisen - Teil 1: Schottland

Mein Sommerurlaub mit meiner Freundin Ruth ist zwar schon gut zwei Monate her (wo ist die Zeit geblieben), aber endlich kann ich mich mal soweit sammeln, um darüber zu berichten.

Die 15-stündige Überfahrt von Amsterdam nach Newcastle habe ich - auch dank der ruhigen See - gut überstanden. Das Schiff war schon eine imposante Erscheinung:


Wir fuhren ein ganzes Stück am Hadrianswall entlang bis nach Schottland hin, an Glasgow vorbei, am Loch Lomond vorbei und am Ailean Donnan Castle - bekannt aus Highlander (war das der Film? Der andere fällt mir gerade nicht ein).


Dann ging es direkt hinter Ailean Donnan Castle über die Brücke auf die wunderschöne Insel Skye. Wunderschön grün und Lochs mit kristallklarem Wasser. Die Strände auch schön zum Verweilen (und Stricken). Fünf Tage haben wir auf der Insel verbracht, haben Schafe beobachtet, die überall grasten,


einen keltischen Brooch angeschaut (ein Turm, in dem im Notfall sich Dorfbewohner mit dem Vieh zurückziehen konnten),






haben uns Dunvegan Castle angesehen, der Hauptsitz des Clan MacLeod, mit einem wunderschönen Garten,







haben uns den Kiltrock angesehen (und den Wind um die Ohren fegen lassen),


die Black Houses uns angeschaut,





und waren am schönsten Platz für mich auf der Insel: am Fairy Glenn.

  
Ruth hat eine Freundin auf Skye, Sandy, die wir auch besuchten. Bzw. wir besuchten ihren Mann, da Sandy wegen einer Familiensache nicht da war. Sandy und Steve haben einen tollen Laden mit gebrauchten Büchern, wo wir uns dann auch erst mal richtig eingedeckt haben mit Lesestoff. Die beiden halten 3 Windhunde, 1 Huskymischling, Hühner, 2 Katzen, 1 Lämmchen und mehrere Papageien. Dazu kommen dann noch 5 Kinder, die aber alle schon aus dem Hause sind. Es ist schon eine interessante Begrüßung, wenn man ins Haus kommt, und 3 Windhunde springen an einem hoch und schnüffeln, während der Husky versucht, einem die Schnauze in den Hintern zu schieben. *g*

Krönender Abschluss unseres Aufenthaltes auf Skye war der Folkloreabend mit Musik, Gesang und Tanz sowie die Highland Games. 






Wobei ich zugeben muss, dass ich die Tänzer und Musiker weitaus interessanter fand, als die Baumstammschubser. *g*

Nach der Insel Skye fuhren wir über den Applecross-Pass und weiter bis nach Ullapool. Am Little Loch Broom haben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang erlebt. Das Licht- und Schattenspiel auf den umliegenden Bergen war einfach nur schön. 







Irgendwo im Nirgendwo zwischen Applecross und Ullapool fanden wir ein Häuschen, in dem Wolle und Spinnfutter und Co. angeboten wurden. Der Inhaber war ein ca. Mitte 70-Jähriger, der fröhlich pfeifend an einem seiner großen Webstühle vor sich hinwebte, während wir Wolle, Strickwaren und anderes in seinem Laden bewunderten. Hinter dem Häuschen war eine gefilzte Jurte, die man nächteweise mieten konnte. 

Weiter ging die Fahrt am Loch Ness vorbei (und nur vorbei) bis hin zum Glenn Cannich. Dort haben wir uns auf einem Campingplatz für einige Tage eingerichtet, und hatten direkt am ersten Abend Glück. Denn an diesem Abend fand dort ein Live-Musik-Event mit zwei ganz sympatischen Musikern bzw. eine Musikerin (Geige) und ein Musiker (Gitarre und Drums) statt. Es waren nicht nur Leute vom Campingplatz dort, auch viele Bewohner aus dem anliegenden Ort kamen, um den beiden zu zuhören. 

Glenn Cannich hat ein wunderschönes Waldgebiet, wo wir auch ein wenig durchgelaufen sind. Wir haben uns das Culloden Battlefield und die Steinkreise von Clava Cairn angeschaut.










Gestrickt habe ich auch fleissig. Es sind drei Paar Socken und ein Pulli entstanden. Der Pulli ist aus handgesponnener Wolle, die Zopfmuster habe ich selbst zusammengestellt. Eine schöne wärmende Erinnerung an einen tollen Urlaub. 







Fazit: Urlaub wie er mir gefällt. Viel gesehen, gestrickt und Spass gehabt. Das machen wir nächstes Jahr auf jeden Fall wieder.