Samstag, 24. November 2007

Zwischenbilanz

Nach langen, arbeitsreichen Monaten kann ich stolz verkünden, dass ich nun von den 50 Kilo Rohwolle genau 500 Gramm versponnen und gefärbt habe. Es werden wohl noch einige Winter ins Land gehen, ehe ich fertig werde - wenn ich nicht gerade im jetzt kommenden Winter wochenlang eingeschneit bin und nicht vor die Tür gehen kann. Aber das wollen wir mal nicht hoffen.

Das Färbeprojekt habe ich in Kooperation mit den Löwen der Schlacht durchgeführt, zu deren Abschlusslager wir eingeladen waren - im übrigen noch einmal Danke für die Einladung. Im Vorfeld habe ich die Wolle mit einer Warmbeize vorbehandelt, damit die Fasern die Farbe aufnehmen können. Für 500 g Wolle habe ich 100 g Alaunsalz in Wasser aufgelöst und einen Schuss Essigessenz hinzugefügt. Als das Wasser leicht köchelte, kam die vorher angefeuchtete Wolle mit hinein, wurde ca. 1 Stunde gekocht und dann vom Herd genommen und abgekühlt.




Gefärbt haben wir mit Krappwurzel, wie man sehen kann, ist es ein wunderbarer Rotton geworden. Zwar gibt es einige Unregelmässigkeiten in der Wolle, liegt hauptsächlich daran, dass sich der Faden beim Färben wieder recht stark verdreht hat. Von daher habe ich die Wolle nach dem Färben noch einmal auf die Haspel gespannt und dann erst zu Knäueln gewickelt. Allerdings sollte man nach dem Wickeln nicht mit weisser Wolle stricken, denn nun hat mein Poncho einen wunderbaren leichten orangefarbenen Streifen, *narf*.

Montag, 8. Oktober 2007

Katze im Schafspelz

Bisher habe ich es ja völlig verpennt, meine fleissige Mitarbeiterin vorzustellen. Sie ist eifrig dabei, wenn es ums Wolle kämmen, geht, meine kleine Kitty:



Anschliessend lässt es sich ja auch prima auf der gekämmten Wolle ausruhen...

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Lebenszeichen

Ich lebe noch und habe noch nicht aufgegeben, ich bin noch dabei, fleissig Wolle zu waschen, kämmen und verspinnen ....

Mittwoch, 19. September 2007

Urlaubspause!!!!

Auch Handwerkerinnen brauchen mal eine Urlaubspause, ab nächste Woche gehts weiter.

Dienstag, 31. Juli 2007

Meine neueste Errungenschaft!!!

Es zeichnen sich erste Erfolge ab. Ich habe die Haube dann doch mal fertig bekommen, wenn auch die Reaktionen darauf von Hutterin bis hin zu Gänsefigur mit Häubchen reichen. Ich finde das Teil dennoch schön.



Dann haben Aleydis und ich das unverschämte Glück gehabt, im grossen Online-Auktionshaus Ebay zu einem waaaaaaaahnsinnig teuren Preis (7,16 Euro) zwei antike Spinnräder aus Schlesion zu ergattern, die beide noch funktionstüchtig sind. Nach der Restauration musste das natürlich direkt mal ausprobiert werden - wenn es auch zu einigen kleineren Wutausbrüchen bisher geführt hat. Jaja, in den Beschreibungen zum Spinnen am Spinnrad stand nicht umsonst, dass man viiiiiiiiiel Geduld mitbringen sollte.



Aber Gutding will Weile haben und mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber schliesslich und endlich habe ich dann doch die erste mit dem Spinnrad versponnene Wolle haspeln können.

Donnerstag, 19. Juli 2007

Es kann weiter gerockt werden!!!!

Ich habe mir jetzt mal die Zeit genommen, die getrocknete Wolle zu kardieren - ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Denn nach dem Kardieren hatte ich mir die linke Hand mitkardiert und an der rechten Hand Blasen. Vielleicht hätte ich auch einfach den Rotwein weglassen sollen, aber nungut, durch Schaden wird man klug.

Aber wenigstens war nach kurzer Zeit der Unterschied zwischen kardierter (links) und nicht-kardierter Wolle (rechts) zu erkennen:





Na, wenigstens habe ich zwar nur einen Bruchteil der Wolle kardiert, aber der Rocken ist jetzt wieder so voll, es kann weiter gerockt werden:

Sonntag, 15. Juli 2007

Erster Test im Kammweben

Endlich habe ich es mal geschafft, die Brettchenwebborte fertig zu bekommen, so dass der Leiterwebrahmen mal endlich frei fürs Kammweben wird. Ich muss sagen, das Beziehen beim Webkamm ist deutlich einfacher als bei den Brettchen - wenn auch die Fäden sich genauso verheddern. Aber es ging wesentlich schneller und einfacher und so war der Webstuhl bald bezogen:



Auch das Weben ansich ist nicht so schwierig wie beim Brettchenweben, der Kamm wird ja lediglich nach oben



oder unten



bewegt, um das Webfach zu öffnen.

Und so ist dann auch bald ein Stückchen Band gewachsen:

Zwischendurch mal was anderes...

Damit mal ein wenig Abwechslung ins Spiel kommt, habe ich eine Stickarbeit begonnen. Und zwar besticke ich den Besatz einer Haube mit einem Blütenrankenmotiv. Die Ranken habe ich auf ein Stück Butterbrotpapier mit einem Spezialstift gezeichnet und anschliessend auf den Stoff gebügelt. Dazwischen werde ich noch Blumenblüten und Blätter einsticken.



Donnerstag, 12. Juli 2007

Muss ich das verstehen....

.... dass wenn ich meinen Eimer mit Schmodderwasser am Gully auskippe, die vorbeigehenden Leute den Schritt ganz spontan beschleunigen und seltsam anfangen zu röcheln?

Befragen wir doch einmal Herrn Prof. Dr. Dr. med. rer. nat. phil. habil. Sammy von und zu Königshoven, was er dazu meint:



Hm, aha, er meint also, das könnte am neuen Parfüm liegen, dabei war das ja soooooo teuer:

Mittwoch, 11. Juli 2007

Und noch eine Identitätskrise....

... denn mittlerweile weiss ich gar nicht mehr, bin ich Mensch, Huhn, Schaf oder gar Katzenklo??? Nachdem ich gestern vom Wollewaschen in die Wohnung kam, hatte mein liebes Katerchen nichts besseres zu tun, als mich anzupieseln. Hat man Worte? Oder Moment, bin ich Mensch, Schaf, Huhn, Katzenklo.....

Donnerstag, 5. Juli 2007

5 Spülgänge und eine halbe Identitätskrise später....

... kann ich mit Stolz verkünden, dass der erste Sack Wolle fast sauber ist. Morgen werde ich die Wolle trocknen, damit sie kardiert werden kann.

Allerdings befinde ich mich in einer halben Identitätskrise, weiss ich doch nicht mehr so genau, ob ich noch Mensch, oder schon Schaf (ich hab das Gefühl, ständig nach Schaf zu riechen) oder Fisch (ständig stehe ich im Regen oder giesse mir ganz elegant das Schmodderwasser über die Füsse) oder Affe (nach den Handschleudergängen mit dem Kissenbezug fühlen sich meine Armen gaaaaaanz lang und gaaaaaanz schwer an) bin.

Eines ist zumindest klar: Mit dem Schleudergang im Kissenbezug per Handschleuder spare ich mir jedes Fitnesstudio.

Und eines ist auch klar: Am Ende des Jahres werde ich wohl ob der Wasserabrechnung gelyncht werden - und am Ende des Projektes wahrscheinlich enterbt sein...

Dienstag, 3. Juli 2007

Und wieder mal ein Korn gefunden

Nach einem Wasch- und drei Spülgängen ist dem Oberhuhn mal wieder ein Korn vor die Krallen gehüpft. Da hat sich doch das Bettuch als sehr guten Filter für den Schmodder aus der Wolle entpuppt.



Zwar ist das Spülwasser noch nicht so wirklich viel sauberer geworden, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - oder das Huhn. Vielleicht sollte ich beim nächsten Wollesack den Schmodder noch besser aussortieren.



Nundenn, zumindest habe ich ein kleines Häufchen Wolle im Keller gefunden, das ich irgendwie mitgeschleppt haben muss.



Und da konnte ich einfach nicht widerstehen: Ich habe es kardiert - oder zumindest versucht, zu kardieren:



Und an meine fertige Wolle angesponnen. Was soll ich sagen: Lässt sich prima verarbeiten. :-D



BTW: Der Korken auf meiner Handspindel ist ein Schalldämpfer, da meine Spindel doch schon mal den Drang hat, sich sehr schnell nach unten zu bewegen.

Sonntag, 1. Juli 2007

Määääääh!!!!

An Mittsommer habe ich dann endlich einen grossen Posten Schafwolle bekommen von einem guten Freund. Da die Wolle direkt vom Schaf kommt, riecht sie entsprechend und hat auch nette Fremdkörper drin, wie Gras und Stroh, um mal die harmlosen zu nennen.

Heute bin ich dann mal ans Waschen des erste Sackes gegangen. Da das Auffangen von Regenwasser mittels Mörteleimer nicht so wirklich geklappt und nur drei grosse gelbe Kreise auf dem Gras hinterlassen hat, habe ich das Wasser aus der Regentonne genommen. Eigentlich wollte ich das Wasser über Feuer erhitzen - nur der Topf war zu gross und hat nicht zwischen Dreibein und Feuerschale gepasst. Wie schön, dass das Feuer bereits brannte, sehr intelligent Müllerchen!

Also doch rauf auf den Herd mit dem Pott. Alldieweil habe ich dann die Wolle vorgereinigt und neben Gras und Stroh auch die netten Überraschungen raussortiert. Nach einer Stunde hatte das Wasser dann endlich die gewünschte Temperatur - und bedeckte gerade mal einen winzigen Bruchteil des Mörteleimer, so komme ich ja dann nie zu Potte. Für den zweiten Eimer habe ich dann lieber zum kalten Wasser gegriffen, da passte dann auch der Rest der Wolle schön rein:



Ich denke, es ist überflüssig zu erwähnen, in welchem Eimer die Wolle mit dem kalten Regenwasser drin ist, *ggg*.

Alldieweil habe ich bereits die erste versponnene Wolle gehaspelt auf meiner formschönen mahagonifarbenen Kreuzhaspel - allerdings glaub ich, dass ich die Wolle etwas zu kompliziert aufgewickelt habe:

Donnerstag, 31. Mai 2007

Das Oberhuhn hat ein Korn gefunden!!!!

*gacker* Manchmal fällt es einem dann mal wie Schuppen von den Augen! Caecilia hat sich mal wieder mit ihrem Gewichtswebstuhl befasst und endlich das Prinzip verstanden!!! Man höre und staune:

Problem war bisher immer, die Kettfäden auseinander zu ziehen, damit sich ein neues Webfach öffnet. Das war bisher in eine elendige Herumpopelei ausgeartet, was a) zeitraubend und b) uninteressante für Zuschauer war. Ich habe endlich herausgefunden, wie es einfacher geht: man ziehe ein wenig an den Gewichten und siehe da: Das Fach öffnet sich von allein!! Heureka!!! Ich habe Feu... äh, nee, das hatten wir schon.

Mittwoch, 30. Mai 2007

Knoten für den Weltfrieden oder wie steuer ich selbstsicher auf unnötige Arbeit zu

Ach ja, am letzten Wochenende hätte ich so richtig viel schaffen können - wenn ja, wenn nicht. Wenn Caecilia nicht auf die geniale Idee gekommen wäre, die Verbindungsfäden vom Litzenstab zu kürzen. Geniale Idee - aber nicht umsetzbar, denn nach einem Tag Knotarbeit stellte ich fest, dass die Fäden nun zu kurz sind, um den Litzenstab richtig einrasten zu lassen. Also am Sonntag dasselbe nochmal - *narf*. Noch dazu unter den kritischen Blicken der Touris, die nun gar nicht mehr verstanden, was ich da eigentlich mache. Nunja, nach zwei Tagen konnte ich dann wenigstens ein paar Reihen weben, aber eben nicht viel.

Dafür hat mein Vogt jetzt meinen Sprangrahmen fertig! Eigentlich wars mal ein Tischwebrahmen, vor Jahren auf dem Trödel gekauft. Der Vogt hat ihn umgebaut und sieht jetzt so aus:



In meinem Almanach die Anleitung nachgeschlagen und angefangen, die Stäbe zu befestigen:



Jo, denn mal der erste Schärversuch, sieht doch ordentlich aus:



Nundenn, dann fangen wir mal an, die ersten Stäbe einzuflechten, geht doch leichter als ich dachte:



Mist, ein Fehler und noch dazu ein Haltefaden gerissen! Na, denn man alle Stäbe raus - NEEEEEEEIIIIIINNN! nicht alle Stäbe, der letzte hätte drinbleiben sollen. Zu spät - *seufz*. Also auf ein neues, erst mal die Haltefäden durch dickeres Garn ersetzt und dann den ersten Trennstab wieder einfädeln. Morgen ist dann auch noch ein Tag. Dann klappt es auch mit dem Sprangrahmen:

Dienstag, 22. Mai 2007

Ja, spinn ich denn?

Das könnte ich nach dem letzten Wochenende fragen. Da unser Lager ja ein wenig durch Sturmschäden mitgenommen war, haben wir nur gaaaaanz kleines Gepäck mit nach Stolberg genommen. Also habe ich mich an diesem Wochenende dem Wollspinnen - also nicht dem Rumspinnen, das tue ich sonst immer - gewidmet. Und bin auch gut vorangekommen. Anschliessend sah der Rocken nämlich recht zerzaust



und die Spindel recht voll aus.



Und am Montag musste ich dann feststellen: Hey, ich steh in der Online-Ausgabe der Stolberger Zeitungen, und sogar noch mit Bild!

Guckst du hier:

BTW: Den Link habe ich überarbeitet - Aschentonnen auf mein Haupt. Entweder klickt auf den Titel dieses Eintrages, dann kommt ihr automatisch auf die Seite oder ihr kopiert das oben stehende in ein neues Browserfenster.

Dienstag, 15. Mai 2007

Wir rocken!!! :-)

Gäääääääääähn!!!!! Notiz an mich: Dringend mal früher ins Bett gehen, haha, ja, ich weiss, ist nicht so einfach. Aber drei Tage hintereinander bis 01:30 Uhr am Webstuhl arbeiten und dann ein nahezu schlafreies, weil vom Winde verweht, Wochenende schaden jeder Kondition. Caecilia, jetzt guck lieber nicht auf die Uhr.

Nunja, das erste Marktwochenende mit Gewichtswebstuhl liegt nun hinter mir. Was haben wir gelernt? Die Fäden vom Litzenstab, die eine Hälfte der Fäden hält, sollten dringend besser verknotet werden, hatten sich doch einige gelöst. Und vielleicht sollte ich sie etwas einkürzen, damit die Fäden beim Vorziehen besser durch die zweite Hälfte der Fäden gezogen werden kann, so dass ich nicht mehr so ganz viel puhlen muss. Jedenfalls bin ich gut vorangekommen und nein, das sind keine Webfehler, das MUSS so sein!!!



Außerdem habe ich jetzt eine neue Errungenschaft, bzw. ich habe es ja in Assistenz mit Otto von Hochstaden gebaut: Ladies and Gentlemen, we proudly present the Spinnrocken!!!! Ja, das Teil, auf dem die unverarbeitete Rohwolle gebunden wird und zum Spinnen dann herausgezogen wird. Dieses Ding ist auch schuld, dass wir jetzt bei der Communis einen neuen running gag haben: Entstanden ist der, als Otto und ich uns via Skype über dieses Ding unterhielten, als der gute Harper sich einloggte und nur völlig verwirrt: Rocken? fragte. Die Antwart prompt: Wir rocken! Damit bekommt "We will rock you" auch eine völlig neue Bedeutung, *ggg*.



Mittlerweile konnte ich dann auch mein Nähzimmer und meine Handarbeitsecke im Wohnzimmer einrichten. Das Nähzimmer war eine richtige Herausforderung, aber binnen einer halben Stunde konnte man wieder das Laminat auf dem Boden erkennen und unfallfrei durch den Raum gehen - dafür quillt jetzt die Restmülltonne im Hof über, *gg*. Im Wohnzimmer habe ich mir mein Eckchen so richtig schön eingerichtet, damit ich alle Arbeitsgeräte - vom Gewichtswebstuhl mal abgesehen - und Materialien an einer Stelle lagern und arbeiten kann. Wenn ich dann an Mittsommer höchstwahrscheinlich die erste Fuhre Wolle bekomme, kanns so richtig losgehen.

Donnerstag, 10. Mai 2007

Kampf um Endor, ach neee, Kampf mit dem Gewichtswebstuhl :-)

Jo, dat war man ein Kampf oder auch Krampf???? Naja, so einen Gewichtswebstuhl zu bespannen ist schon eine Kunst für sich. Zunächst die ersten Fäden am Tuchbaum aufknoten (bereits auf dem Hexenmarkt geschehen) und dann jeden zweiten Faden mit einem gesonderten Faden an den Litzenstab befestigen. Danach hiess es erstmal: IIIIICH HABE FEUER GEMACHT!!!! Ach, nein, ich habe ja nur den Webstuhl bespannt! Das sah dann erst mal so aus:



Nunja, dann ergab sich ein Problem: Wo bitte bilden sich das natürliche und das künstliche Webfach aus der Beschreibung??? Grübel, grübel und studier: Das Fach bleibt irgendwie immer dasgleiche. Hm, da kann was nicht stimmen (wie schlau). Also habe ich die Beschreibung und das Internet konsultiert. Hm, ich glaube, ich habe die Fäden nicht richtig geknotet, sie sind doppelt, da steht was von einzeln geknoteten Fäden. Nunja, dann schneiden wir doch jeden ersten Faden ab und knoten ihn einzeln.

Und gleichzeitig knoten wir wieder die vorderen UND die hinteren Fäden an ein Gewicht:



Hm, dat war et aba auch nicht. Sowohl natürliches als auch künstliches Fach wollen und wollen sich nicht bilden, *narf*. Da war wohl die erneute Konterei für die Katz - naja, learning by doing oder wie hiess das gleich wieder?

Also angesichts der späten Zeit gehe ich doch dann erst mal duschen und HEUREKA!!! Da war die Lösung des Problems! Müllerchen, du solltest die Fäden vor und hinter dem Litzenstab mal tauschen, dat macht doch dann mal Sinn! Jo, aber erst morgen.

Am nächsten Abend ging es dann wieder frisch ans Werk - und mal wieder die Gewichte vorne und hinten verteilt - und siehe da! Das sieht doch richtig aus:



JAAAAA! Endlich bilden sich die gewünschten Webfächer!!! Denn mal ans Werk, sieht doch schon gut aus, nicht schön, aber selten:



Caecilia, da kannste mal stolz auf dich sein.

Sonntag, 6. Mai 2007

Erste Vorbereitungen

Das schöne Wetter dieses Wochenendes habe ich nochmal ausgenutzt, um den Pinsel zu schwingen. Um den Gewichtswebstuhl wetterfest zu machen, habe ich ihn in einem schönen mahagonifarbenen Ton gestrichen. Das Einzige, was ich jetzt ausgelassen haben, sind Litzenstab und Tuchbaum, da ich an diese bereits die ersten Fäden gespannt habe. Wäre sonst für die Katz gewesen. Aber ich denke, das kann auch einen schönen Kontrast bringen.




Zusätzlich habe ich die bei mir noch rumliegende Wolle mal zu Ende versponnen und gehaspelt, jetzt muss ich nur noch auswiegen, wieviel Wolle ich da habe. Ich werde dann diese Woche erst einmal auf meinem bereits aufgespannten Webstuhl verspinnen, um dann meine Gesamtmenge an Wolle ausrechnen zu können. Um mit der Rohwolle besser handtieren zu können, werde ich mir die Tage noch einen Spinnrocken bauen, ich brauche nur noch eine Holzscheibe, den Stock habe ich schon da.




Also, wenn ich meiner Briefwaage trauen darf, dann habe ich jetzt 110 g (!) versponnene Wolle zu Hause liegen, damit lässt sich ja dann schon mal arbeiten.

Operation A-Päpstin???

Seyd mir gegrüsst auf meinem Blog. Die Idee dazu kam mir in meiner Mittagspause - Notiz an mich: mal dringend drüber nachdenken, KEINE Mittagspause mehr zu machen, bringt nur kranke Ideen. *grins*.

Nunja, da ich zum Burzeltag von meiner Mittelaltergruppe - danke an die Communisten an dieser Stelle noch einmal - einen Gewichtswebrahmen und einen Webkamm mitsamt Anleitungen zum u. a. Weben und Färben bekam, kam mir die Idee, doch einmal eine Gewandung von A bis Z komplett von Hand zu arbeiten. Dazu brauche ich dann erst einmal viiiiiiiel Wolle, sehr viel Wolle, die ich mittels meiner Handspindel verspinnen werde.



Anschliessend werde ich diese Wolle mit Pflanzenfarbe färben - ich habe ja genügend Anleitungen dazu. Die gefärbte Wolle werde ich dann auf meinem Gewichtswebrahmen zu Tuch verweben.



Das Tuch wird dann mit der Knochennadel zu einem Kleid vernäht und mit kammgewebten Borten verziert. Der Gürtel wird dann brettchengewebt.





Abrunden werde ich meine Arbeit mit nadelgebundenen Socken (so wie die Armstulpen unten) und einem Haarnetz in Sprangtechnik gearbeitet.

Und wenn ich dann schon dabei bin, dann kann ich auch noch Schuhe selbst nähen.

Ja, ich gebe zu, ein wenig verrückt zu sein. Ich bin Bergheimerin - reicht das als Begründung???

Nun denn: Bleibt nur noch zu klären, welche Art von Gewandung ich mir nähen werde. Mir schwebt - da ich nun auch über Pfeil und Bogen verfüge - eine Jagdgewandung vor. Ein Vorbild habe ich in der Mannessischen Liederhandschrift gefunden:





Nun, denn man los.