Samstag, 7. April 2012

Strickexperimente und mehr

Der Frühling kommt und damit mal wieder die letzte geballte Kraft der Erkältungsviren, die im Winter keine Chance hatten. Dafür kamen sie jetzt mit aller Macht und bescherten mir kurz vor Ostern eine Bronchitis inklusive Ohrentzündung. Nunja, mal wieder eine Zwangspause.

Zum Stricken nehme ich mir aber immer Zeit, und daher sind in letzter Zeit ein paar schöne Werke entstanden.


Dieses schöne Tüchlein ist eine Kreation von Birgit Freyer. Mich hat die asymmetrische Form fasziniert. Das Tuch ist auch recht schnell gearbeitet und nicht schwer. Die ersten 100 Reihen wird ein Dreieck hochgestrickt, danach an der kurzen Seite des Dreiecks Maschen aufgenommen und dann 15 Reihen Lacekante gestrickt. Wobei in der Lacekante derart viele Maschen aufgenommen werden, dass sich das Tuch von alleine so dreht wie auf dem Foto.

Interessant war es auch, die Abschlusskante abzuhäkeln, statt abzustricken. Dadurch wurden auch die Spitzen herausgearbeitet, durch zusätzliche Luftmaschen und Zusammenhäkeln mehrerer Maschen.

In Punkto Türkische Socke habe ich einen neuen Versuch gestartet. Dieses Mal habe ich das Muster aus dem Verena Sockenspecial Nr. 2 gewählt. Der Anfang ist recht fummelig gewesen, da türkische Socken ja von der Spitze aus gestrickt werden. Die Verse wird im Nachgang eingestrickt, daher hat sie auch diese dreieckige Form.




Das war aber nur der erste Streich bzw. Socke. Die zweite ist gerade noch in Arbeit.

Ein weiteres zweifarbiges Experiment war der selbst entworfene Norwegerpulli. Die Grundfarbe ist aus Zealana eco, ein Garn aus Merino und Possum, die Muster sind aus handgesponnenen Merinogarn. Leider hatte ich nur 10 Knäuel von der Zealana, so dass das Endbündchen etwas kurz geraten ist. Ich habe das Internet hoch- und runtergesucht, aber in Europa ist dieses Ökogarn nicht zu bekommen. Und für ein Knäuel bestelle ich nicht in Übersee. Von daher bleibt der Pulli jetzt so, wie er ist, und mir gefällt er.


Gesponnen habe ich aber auch mal wieder, denn mit dem neuen Spinnflügel macht es doppelt so viel Freude zu spinnen. Hier ist das Ergebnis eines Spinnnachmittags mit meiner Freundin Ruth, ein schönes Kontrastprogramm zur Klausur, die ich am Vormittag geschrieben hatte. Das Braune ist eine herbstliche Mischung aus einer Spinnfuttertauschkiste, die anderen beiden sind rot-gelb-braunes Space von Huppertz verzwirnt mit brauner Wolle - eine liebe Spende von Ruth (Danke nochmals an dieser Stelle dafür):


Derzeit auf der Spule ist Targhee, eine amerikanische Schafrasse. Auch diese Fasern habe ich aus einer Spinnfasertauschkiste. Ich war neugierig, wie sich das Material verarbeiten lässt, daher weicht hier mal die Farbe von meinem Beuteschema ab. Targhee ist herrlich weich und fluffig und lässt sich ganz toll verarbeiten. Mal sehen, was es mitteilt, zu werden.


Eine schöne Beschäftigung, die mir hilft, auf gesundheitliche Besserung zu warten. Zumindest die Ohrenschmerzen sind weg, aber ganz klar höre ich derzeit noch nicht. Wenigstens ist der hässliche Husten schon weitestgehend verschwunden und auch die Nase wird wieder langsam frei.

Ich wünsche allen Lesern ein schönes Osterfest.


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